Ashley Hartmann.
Ich selbst war ein Corona-Verdachtsfall und musste getestet werden. Ich hatte sehr starken Husten und einige weitere typische Symptome, dazu hatte ich auch Kontakt zum Land Italien, welches sehr stark vom Virus betroffenen war. Ich durfte nicht mehr in die normale Arztpraxis gehen und musste auf direktem Weg in die Notfallabteilung im Kantonsspital. Dort wurde ich kurz untersucht und dann musste ich mich auch schon mit Mundschutz in den Corona-Bereich des Spitals begeben. Ich fühlte mich wie in einem falschen Film. Das Licht wurde langsam düsterer und ich folgte einer bunten Linie auf dem Boden, welche mich zum Corona-Bereich führte. Dort angekommen, wurde ich ins Wartezimmer geschickt. Dort realisierte ich, dass ich nicht die einzige Wartende war. Es waren bereits eine Frau, ein Mann und eine Familie im Raum anwesend, jeder sprach nur das Nötigste. Das Atmen unter der Maske wurde mit der Zeit schwerer. Ich weiss nicht, wie viel Zeit vergangen war. Als ich endlich dran kam, musste ich mich ins Untersuchungszimmer begeben. Dort wurde mir von der Krankenschwester Fieber gemessen. Danach musste ich einige Fragen über mich beantworten. Anschliessend wurde bei mir in der Nase der Abstrich gemacht. Ich habe fast nichts gespürt, was komisch ist, da viele sagen, dass es ihnen höllisch weh getan hätte. Sie verliess den Raum und das Warten hat von Neuem begonnen. Nach einiger Zeit trat der Arzt in den Raum. Er erklärte mir das weitere Vorgehen und hat mich dann entlassen. Ich musste nun mit Mundschutz auf direktem Weg zurück zum Auto und nach Hause. Mir wurde untersagt, das Haus zu verlassen, bis die Resultate meines Tests da waren. Zwei Tage später haben wir einen Anruf vom Spital erhalten und erfahren, dass mein Test negativ war. Ich durfte also wieder aus dem Haus gehen, gut ging es mir jedoch nicht. Ich hatte nach wie vor starken Husten und Halsschmerzen, richtig fit wurde ich auch nicht mehr. Das ganze Spiel musste ich fast 10 Wochen spielen. Ich musste noch einige Male zum Hausarzt und weitere Tests machen, doch herausgefunden, was mir fehlt, hat niemand. Meine Mutter und ich haben den Verdacht, dass ich falsch negativ getestet worden bin, doch eine Antwort darauf werden wir wohl nie erhalten.
23. Juni 2020